Testspiel Nr. 1 zur einer evtl. Serie 20/21
Dienstag, den 4. August 20, 19 Uhr, Fliesenwerk-Arena (Rasen)
SG Aufbau Boizenburg (Verbandsliga Meck Pomm) – SCVM 1 : 1 (0:0)
Schiedsrichter: Sass, richtig starke Leistung und Leitung, ließ (erlaubte) Härte laufen, was dem Spielfluss gut tat. Blieb unauffällig im Hintergrund, weil das faire Spiel das zuließ. Die
Zusammenarbeit mit den Assistenten wirkte noch etwas ungeübt.
SG Aufbau Boizenburg:
Zlotkowski;
Ehlers, Lindemann, Muuß, Asanuma;
Fabel, Lamer, Briggsmann, Okafor;
Keck, Anders
(eingewechselt: Slusalek, Irtiza, Ramadan, Voß, Jafari)
SC Vier- und Marschlande 1:
Eilk (46. Möller);
Kohlepp, Harrsen, Wagner;
Koschnick (60. Cahnbley), Busch (70. Dabelow);
E. Wegner, Dabelow (46. Wobbe), P. Wegner (77. Toth);
Riege (36. L. Pax), Toth (46. Peitzner)
gelbe Karten: Fehlanzeige
Tore:
1:0 Jan Kohlepp (57.) fälscht einen Freistoß von Lamer, der von außen ins Zentrum gebracht wird, mit dem Rücken ins eigene Tor ab,
1:1 Lasse Peitzner (65.) kommt nach einem Gegenpressing von P. Wegner in den Ballbesitz und will wohl Erik Wegner anflanken, der Ball wird lang und länger und schlägt dann aus 25m im langen Eck
ein.
Fußball nach 5 Monaten Wettkampfpause. In Mecklenburg Vorpommern ist das wegen geringer Infektionszahlen erlaubt. Bernd Helbing Sass, der hier zwei Jahre Trainer war, knüpfte alte Kontakte und
organisierte dieses Spiel an ehemaliger Wirkungsstätte.
Was für eine Wohltat. Dazu noch tolles Wetter.
Und Zuschauer, die die 60 km Anreise auf sich nahmen. Beinahe natürlich auch wieder SCVM 4 dabei, sieben Jungs zählte der Troß der Wittig Jungs auf der Tribüne.
Wir laufen heute nur mit Jungs auf, die in der letzten Woche den ersten Leistungstest geschafft hatten und sich im Training auch sonst überdurchschnittlich präsentiert haben. Zudem sollte die
Mischung stimmen, haben mit David Toth, Lasse Peitzner, Jan Kohlepp drei Debütanten dabei, die in der letzten Serie noch A Junioren gespielt haben. Zudem die Neuzugänge Kevin Wobbe (SVNA 2) und
Nils Riege (pausierte länger, zuletzt SCVM 2). Um ein Gerüst zu haben, konnten wir nicht alle unserer talentierten Spieler mit in den Kader nehmen, denn schließlich will (soll) ein Hauke Harrsen,
Janik Wagner, Koschi oder Ole Dabelow (alles Stammspieler der letzten Serie) auch spielen.
Aber faulenzen gibt es nicht, die Spieler, die heute nicht im Kader stehen, durften unter Anleitung von Wolle Wegner eine schöne Einheit in Fünfhausen auf den Rasen legen.
Fast alle pünktlich da, nur in Wandsbek ist wohl immer Stau.
Wir testen eine veränderte Formation , konnten das im Training noch nicht so wirklich üben ( dort dürfen wir in Gruppen bis 10 Spielern mit Kontakt trainieren), besprechen in Kleingruppen und an
der Tafel die taktische Ausrichtung.
In der letzten Serie sind wir zu Beginn der Vorbereitung von Gegnern dieser Klasse (Boizenburg ist fünftklassig) ordentlich verprügelt worden ( 0:9 gegen Theesen, 0:7 gegen Curslack in einer Hz
VierlandenCup, 1:9 gg Dassendorf im Pokal). Heute soll auch das Ergebnis eine Rolle spielen und wir möglichst lange im Wettbewerb um den Ausgang des Spieles bleiben.
Der Gegner hat am Samstag den FC Voran Ohe mit 4:0 geschlagen, eine Mannschaft, gegen die wir im Winter 0:8 unterlagen.
Aber hier steht von der ersten Minute eine ganz andere Mannschaft auf dem Platz. Engagement, Körpersprache, Erreichbarkeit, taktische Überlegungen und Zurückstellung des „Ichs“ zugunsten des
„Wir“ machen uns über 90 Minuten wettbewerbsfähig.
In den ersten Minuten sieht man in den Gesichtern einiger Spieler die ungewohnte Anstrengung, die so ein Fußballspiel mit sich bringt , deutlich an.
Kein Wunder.
Konzentriert wird über die ganze Zeit gegen den Ball gearbeitet, lediglich in der 40. Minute, als der Gegner von rechts eine kurze Ecke ausführt, sind wir so gar nicht bei der Sache und es gibt
zwei beste Möglichkeiten, die zum einen von Timo Eilk abgewehrt werden und zum anderen vom Gegner verschenkt werden. Ansonsten lassen wir nicht viel zu. Wichtig ist dabei, dass die beiden
Außenspieler (beide Wegners) ein großes Laufpensum absolvieren und aus der nominellen Dreierkette immer wieder eine 5er Kette machen. Zudem stehen wir meist kompakt sind die Abstände zwischen
erster und hinterer Achse abgestimmt. Damit gibt es nicht viel Platz für den Gegner. Auf der anderen Seite mit dem Ball sind wir eigentlich lange Zeit des Spieles ausschließlich auf Kontermodus,
spielen fast ausschließlich in die Spitze, lassen Ball und Gegner manchmal zu wenig wandern oder brechen eine Situation auch dann nicht ab, wenn sie eher aussichtslos scheint. Der letzte Pass in
die torgefährliche Zone gelingt nicht, da kommen wir einige Male tief in Gegners Hälfte, aber eben nicht zum Abschluss, Der „Mäusehammer“ von Nils Riege bildete da schon eine
Ausnahme.
Anfangs wird in Sachen Zweikampfführung noch etwas gejammert und reklamiert, denn hier geht es etwas körperbetonter zur Sache und auch der Schiri lässt mehr laufen, dann aber stellt man sich
darauf ein und der Körper wird auch mehr eingesetzt.
Nils Riege muss muskulär früher als geplant runter; Laurin Pax ersetzt und bringt zusätzlich Dynamik auf den Platz.
Halbzeit 0:0, Teilerfolg, so werte ich das.
Weitere Wechsel.
Spielerisch kommen wir zu ersten Zügen, in der 48. Minute kann Peer nach einem Freistoß von Koschi abschließen. Vier Minuten später flankt Erik Wegner auf Bruder Peer, der für Lasse Peitzner
ablegt. Der flache Schuss ist aber für den Keeper noch kein Problem.
Die Führung für den Gegner kommt eher aus dem Nichts, Freistoß an der linken Strafraumseite, einfach mal vor das Tor getreten und drin ist die Kirsche.
Die Mannschaft zeigt Moral und ist der Unterschied zur Vorbereitung der letzten Serie, dass hier ein Negativ Erlebnis nicht alles wieder umwirft.
Guter Spielaufbau über Keeper Möller bis tief in die linke Seite, Ballverlust, aber sofortiges Nachsetzen von Peer Wegner, der Ball kommt zu Lasse Peitzner, der sieht Erik Wegner in der Mitte,
will wohl flanken und dann ist die Kugel drin, erstes Tor im ersten Ligaspiel, uiiih, das wird teuer
: ). So ein Tor hab ich in der letzten Serie bei Bergedorf in der U 19 schon mal von ihm gesehen.
Könnte mich dran gewöhnen.
Nun müssen wir noch einige Male wechseln, so ein erstes Spiel nach langer Zeit fordert halt seinen Tribut. Aber wir bringen das Spiel gut zu Ende, kommen zu einem Unentschieden gegen einen
klassenhöheren Gegner, auch weil Torwart Paddy Möller noch einen flachen Ball grandios aus der Ecke fischt und wir im Abwehrzentrum sehr stabil stehen. Wenn wir noch einen unserer Konter
zwingender spielen, wäre noch ein zweiter Treffer möglich gewesen. So nehmen wir „den verdienten und gerechten Punkt“ mit auf die Heimreise.
Insgesamt klasse, dass wir wieder spielen konnten und ein Auftritt, der Lust auf mehr macht.