Punktspieltag Nr. 3, Serie 20/21 Bezirksliga Ost
Samstag, den 10. Oktober 20, 14 Uhr, Fünfhausen
SCVM – ASV Bergedorf 85 1 : 0 (0:0)
Schiedsrichter: Hursit Köse, RW Wilhelmsburg, machte einen guten Job und war meist stimmig in der Beurteilung der Spielsituationen. Ließ sich nie aus der Ruhe bringen und entschied einmal mutig
und richtig auf Abseits, als Assistent 2 für einem Moment nicht aufpasste.
SCVM:
Cengiz (46. Aba), Wagner, Czech, Kahl;
Cicek (69. Wobbe), Busch;
E. Wegner, P. Wegner;
Toth (85. L. Pax), Harrsen
Bergedorf 85:
Garvs;
Nennstiel, Rüdian, Wagner (65. Krahn);
Kalisch (73. Filipe Dias), Karakas;
Felker, Troulinos, Gauger (30. Bostelmann);
Vermehren, Bugla
gelbe Karten:
L. Pax (90. Foul)
Gauger (25. Unsportlichkeit), Felker (73. Foul),
Vermehren (85. Foul)
Tor:
1:0 David Toth (73.) mit Kopf aus 6m nach Linksflanke von Peer Wegner
Zuschauer: 118
Donnerstag hatte es noch so geregnet, dass die Austragung in Fünfhausen auf der Kippe stand. Am Samstag dann meist gutes Wetter, viel Sonne, ne Mütze voll Wind und toller Rasen.
Kann also losgehen.
Beim Gegner fehlen 7 Stammspieler, es gab zuletzt einige Verletzungen, sodass u.a. ein Spieler wie Pascal Asante-Sefa nicht zur Verfügung steht. So kommt dann der Spieler mit SCVM Vergangenheit,
Nino Rüdian, nach langer Zeit wieder zu einem Einsatz von Beginn an. Gleich auch in der wichtigen Position zentral in der Dreierkette.
Es wird ein Spiel hoch und weit, beide Seiten kommen über lange, lange Phasen in wenig spielerische Momente, Bergedorf 85 spielt auf Keeper Garvs, der legt sich den Ball zurecht und dann soll
vorne Benjamin Vermehren getroffen werden. Aber auch wir spielen heute viel Schlagball, weil sich heute keiner so richtig sicher fühlt. Es wird gemutmaßt, dass das damit zusammen hängen könnte,
dass wir auf Rasen spielen, aber auf Kunstrasen trainieren. Na, einmal wird noch gehen, das Heimspiel gegen den SC Eilbek ist am 31. Oktober unser letzter Auftritt auf Naturgrün, bevor wir dann
für unsere Winterzeit (Samstag, 16.30 Uhr) auf den Spieker ziehen.
Wie gesagt, der Boden ist eher wieder ungewohnt, da rutscht Josh Czech als letzter Mann auch schon weg und Karakas kommt hinter die Linie, versucht dann zu heben, aber das geht in der 6. Minute
vorbei.
Wir finden anfangs über unsere rechte Seite Wege in die Tiefe, weil der 15er mit dem Tempo nicht so klar kommt, Erik Wegner legt quer und Hauke Harrsen trifft, 1:0, denkste, der Assistent hat
eine Abseitsstellung erkannt.
In der ersten Viertelstunde hätten wir gern noch mehr tiefe Bälle über rechtsaußen spielen können, dann stellt der Gegner um und nimmt Felker in die tiefere Position.
Komisches Spiel, weil wir so verhalten in der ersten Reihe stehen und der Gegner nur lang schlägt. Deshalb bekommen wir gar keinen Zugriff und sind dann im Spielaufbau, in der Ballbehauptung
ungenau und unsicher, sodass das manchmal an Fußballtennis erinnert, so wie der Ball unkontrolliert durch die Luft fliegt.
Dazu kommt das Schuhwerk von einigen Spielern, das für nicht ausreichend Stand auf einem nassen Rasen sorgt.
Es ist wohl kampfbetont, aber nicht ansehnlich, bei Ballbesitz fehlen Anspielpunkte in der Nähe, wenig Dreiecke, weil wir vorne eher mit fünf Spielern warten, wenig in die Bewegung kommen, kaum
rotieren.
15 ordentliche Minuten im Mitteldrittel der Halbzeit erbringen mal flüssigeres Spiel, aber keine wirklichen Torchancen.
Beim Gegner wird nach einer Verwarnung und einem Rededuell Spieler/Trainer frühzeitig gewechselt, ein Unruheherd in jeder Hinsicht wird herausgenommen, was sportlich wohl eher eine Schwächung
bedeutet.
Vor der Halbzeit verlieren wir den Zugriff und die Ordnung im Spiel, was dazu führt, dass der Gegner dominanter und zielstrebiger werden kann. In der 39. Minute kommt Jakob Kalisch auf unseren
rechten Seite frei durch und kann aus 8m abziehen, scheitert aber an unserem Keeper, überragende Aktion.
Peer Wegner wird noch einmal gefoult, Freistoß in guter Position, allerdings zielt David zu zentral auf das Tor, sodass Garvs abwehren kann.
Eher glücklich geht es mit 0 zu 0 in die Pause.
Umstellung auf Dreierkette und drei Stürmer. Kann man mal riskieren, weil die beiden Stürmer des Gegners zwar Qualität haben, aber nicht überragend schnell sind und wir auf außen mit den Wegners
Spieler haben, die auch tiefe defensive Wege machen. Vorne wollen wir jetzt mal drauf gehen, deshalb nun auch eine Stürmerkette mit drei Spielern.
Und im Zusammenspiel von David Toth und Roni Aba, die im letzten Jahr in unserer U 18 Oberliga zusammen gespielt haben, kommt mal etwas wie Spielwitz und Zusammenspiel auf. Dadurch, dass wir
manchmal früher anlaufen , sind die langen Bälle aus der letzten ASV Bergedorf Reihe nun nicht mehr so genau und können besser verteidigt werden. Es fehlt mir über lange Zeit im Spiel gegen den
Ball die wirklich einheitliche Ausrichtung, die Kommandos sind nicht immer vorhanden. Und auf ein Anspiel auf den Torwart zu laufen, wenn der Abstand 20m beträgt, macht in den wenigsten Fällen
Sinn.
Zwei Möglichkeiten, einmal gibt Roni von außen den Ball (zu) hart in die Mitte, er verfehlt David um einen Meter und dann kann Roni von rechts abschließen, der Schuss geht allerdings links am Tor
vorbei.
Und in zwei Fällen bekommt er den Ball von David genau in die Schnittstelle gespielt, die Ballmitnahme unter Druck gelingt aber nicht vollständig. Es zeigt aber, dass dieser Wechsel schon
offensiv eine wirkliche Belebung wird.
Einen tiefen Ball gibt es noch für Erik, der dann im Kontakt mit Keeper Garvs fällt, Schiri Köse gibt keinen Strafstoß und hat damit meiner Meinung nach auch recht.
Bergedorf 85 versucht immer wieder den gefährlichen Vermehren in Szene zu setzen Bei den Standards kümmert sich Finn Busch in bissiger und zuverlässiger Weise um ihn, im Spiel hat er immer mal
wieder einen Freiraum und kommt in der 65. Minute zu einer guten bis besten Chance, als er im Strafraum abschließen kann, hauchzart vorbei.
Es ist zwar schon verbessert, aber dennoch könnten wir noch mehr und dichter am Mann sein, nicht drehen lassen und Anspielmöglichkeiten in Ballnähe vorzeitig ausschließen.
Felker hält den antretenden Erik Wegner fest, gelb, Freistoß und es gibt eine schöne Ausnahme zu vielen anderen Standards, als der gerade eingewechselte Kevin Wobbe den Ball mal nicht lang in den
Strafraum schlägt, sondern (ungenau zwar, aber absolut überraschend) quer die Seite wechselt, wo dann Peer Wegner doch an den Ball kommt, antritt und flankt, David Toth steht da, wo ein Stürmer
stehen muss, erstes Kopfballtor der Serie und 1:0. Das gibt etwas Sicherheit und wir gewinnen in letzter Reihe die wichtigen Duelle und haben nun noch mehr Platz zum Konter. Clever wie Rüdian
einen Durchbruch von Toth mit Foul verhindert, nicht mal gelb sieht (77.).
Wir kommen eigentlich ganz gut durch und über die Zeit, sind bei Gegenstößen nicht zwingend genug und warten auf den Schlusspfiff.
Und dann das, Einwurf 85 an der Mittellinie, der Ball geht an allen vorbei und Bugla läuft mit Tempo allein auf das Tor , kommt 6m vorher zum Abschluss und es gibt den sicheren Gegentreffer
nicht, weil der Ball um Zentimeter am Pfosten vorbei trudelt.
Dann gibt es den ersehnten Pfiff und damit den dritten Dreier.
Nicht gut gespielt, nachher war es ein Kampfspiel und ein dreckiger Arbeitssieg. Und unser Glück dürfte aufgebraucht sein, weil der Gegner (wie schon Farmsen) hochkarätige Möglichkeiten nicht
nutzte.
Neun Punkte sind zahlenmäßig ein guter Einstieg in das Unterfangen, die Meisterrunde der besten 7 erreichen zu wollen.
Nächste Woche geht es am Samstag (17 Uhr, Zollenspieker) in Freundschaft gegen die zweite Mannschaft von Hamm United, bevor wie dann zum BU 3 fahren.