Punktspiel Nr.2, Bezirksliga Ost, Serie 20/21
Sonntag, den 4. Oktober 20, 13.30 Uhr, Kunstrasen
TV Farmsen – SC Vier- und Marschlande 1 : 3 (1:0)
Schiedsrichter: Lennart Lehmann, Halstenbek Rellingen
machte in Sachen Auftreten und Kommunikation einen ausgesprochen guten Eindruck.
Zudem wirkte er sicher in der Beurteilung der Spielvorgänge. Stimmige Zusammenarbeit mit den Assistenten.
Davon ab sei den Regelmachern geschrieben, dass die Schwerpunktsetzung auf Farbe der Unterziehklamotten, stehend oder sitzend in der Coaching Zone ziemlich nervig ist.
Wenn dann noch ein Beobachter zugegen ist, gibt es rot gegen den Farmsen Spieler, der im Strafraum foult, wo die Regel das wohl fordert, das dem Spiel aber eher nicht gerecht wird, zumal es ohnehin die größte aller Chancen, den Strafstoß gibt.
TV Farmsen:
Grabener;
Lukas Dabelstein, Thomsen, Zimmermann, Hendriks Genaa;
Marco Dabelstein (63. Rehberg), Polte (56. Singh);
Taylor (77. Schwemler), Kubicki, Klick; Hamidi

SC Vier- und Marschlande:
Cengiz, Wagner, Czech, P. Wegner;
Koschnick (46. Wobbe), Cicek;
E. Wegner (90. Aba), L. Pax (46. Peitzner);
Toth, Harrsen

Zuschauer: 75

gelbe Karten: 
Polte (56. Foulspiel)
Grabener (59. Unsportlichkeit), Klick (90. Unsportlichkeit)

Trainer G. Dabelstein (88. Reklamieren)

gelb rot:Torwart Grabener (nach Spielschluss), Reklamieren beim Schiedsrichter

rot: L. Dabelstein (87. Foulspiel, als Notbremse ausgelegt)

gelb: Wobbe (70. Foul), Peer Wegner (86. Ball weg schießen)

Tore:
1:0 Jan Hamidi (8.) nach Fehler im Aufbauspiel und schnellem Umschalten wird Ball dann über rechts scharf in Richtung Tor gespielt, den Hamidi dann über die Linie drückt,
1:1 Peer Wegner (62.), Hauke Harrsen starten an der Strafraumlinie quer mit dem Ball, kommt in die Tiefe trotz zweier Fouls, der Ball gelangt zu David Toth, der ihn in den Rückraum ablegt, wo Peer Wegner aus etwa 7m mit links sicher einschießen kann,
1:2 David Toth (76.) mit herrlichem Freistoß aus 25m direkt unter die Latte, vorausgegangen war ein Foul an Peer Wegner,
1:3 Janik Wagner (89.) mit Foulelfmeter nach Vergehen von Dabelstein an E. Wegner

Erstes Auswärtsspiel und schon stehen wir verschüchtert am Berner Heerweg. Keiner weiß warum, aber es riecht nicht nach Entschlossenheit und Siegeswillen. Das bleibt lange so, selbst beim Aufwärmen ist ein Weckversuch des Trainer nicht von langer Wirkung. 
So haben wir dann auch nach dem Anpfiff viel Ballbesitz und bekommen die ersten Ecken. Die herrschende Schläfrigkeit zeigt sich aber schon bei der Ausführung der ersten Ecke, als wir bei Variante eins nur einen Spieler zur Ausführung. Es gibt heute eine Menge an Ecken, die aber allesamt ohne Wirkung und Gefahr bleiben. Und das bei so vielen guten Kopfballspielern. 
Dann gibt es eine Einladung für den Gastgeber, Fehlpass in die rückwärtige Tiefe, Begleitlaufen am linken Strafraumeck und schließlich wird das Ding über die Linie gedrückt. Ziemlich effizient so beim ersten Mal in Strafraumnähe das 1:0 gemacht. 
Und weiter geht es im Spielfilm, SCVM am Ball, der Gegner steht gut und massiv am eigenen Strafraum, Hauke hat mit Dustin Thomsen nach seinem Fünferpack vom letzten Wochenende einen ständigen Begleiter und wir kommen nicht ins letzte Drittel.
Ganz anders der Gegner, der beim Umschalten viel Platz hat, weil wir hauptsächlich im Raum stehen, keine Gegnernähe haben und er mit einfachen Doppelpässen eine nicht funktionierende 4er Kette ohne Probleme aushebeln kann. 
So hat der Gegner bei gar keiner Abstimmung hinten, ob wir tief fallen oder Abseits stellen, zwei Durchbrüche zum Tor, die aber jeweils kläglich vergeben werden. Es kann ob dieser vielen Nachlässigkeiten 3:0 für Farmsen stehen.
Es gelingt nicht viel in dieser ersten Halbzeit, einmal setzt sich Hasan Cengiz im Dribbling durch und kann abschließen, der Ball geht auf die Latte (26.) Wir haben einen Torschuss aus dem Strafraum von Laurin Pax, den Keeper Grabner zur Seite abwehren kann. Wie träge wir heute im Kopf sind, zeigt, dass wir erst nach der Abwehr diesen Ball anfangen zu erlaufen, anstatt schon vorher aktiv auf den zweiten Ball zu spekulieren. 
Viel in Gegner Hälfte ist immer die Gefahr, den Ball zu verlieren und in einen Konter zu laufen. Das passiert auch mal und dann zeigt sich , dass heute in der ersten Halbzeit die Rückweg einfach so schlecht und langsam sind, dass wir mehrfach in Unterzahlsituationen kommen, die wir heute auch wegen Geschwindigkeitsdefiziten in der hinteren Reihe kaum lösen können. Lichtblicke sind die flachen, genauen Bälle von Josh in die Füße von Hauke und eine Chance von Cenk, die in mehrfacher Zusammenarbeit der Farmsener geklärt wird. Auffallend im ersten Durchgang auch, dass wir in vier oder fünf Fällen einfach in guter Position nicht den Abschluss suchen, noch mal quer gehen und aus einer Schusschance eine ungefährliche Aktion machen.
Kurz vor der Halbzeit setzt für Farmsen noch Alexander Kubicki einen Freistoß aus 22m knapp rechts vorbei.
Das Beste an dieser Halbzeit ist, dass wir nur 0:1 zurück liegen.
Der Farmsener TV hat eine noch jüngere Mannschaft als wir auf dem Platz, kein Spieler aus der Start 11 ist älter als 21 und man setzt auf junge Spieler aus der Umgebung, viele , dich schon in der Jugend für diesen Verein gespielt haben, Sympathisches Konzept : -)
Wir haben in dieser Pause einigen Klärungsbedarf. Sprechen Dinge, Erwartungen und Einstellung an, wechseln mit Kevin Wobbe und Lasse Peitzner zwei Spieler ein. Erik Wegner will sich trotz Schulterbeschwerden durch die zweite Halbzeit quälen. Seinen Bruder nehmen wir eine Reihe vor.
Und es soll eine ganz andere Halbzeit werden. Viel intensiver, aktiver, laufbereiter und zweikampfstärker. 
Immer noch sind unsere Einwürfe nicht gut, werden im Endeffekt sogar mal zu Chancen für den Gegner. Im Spielaufbau werden wir genauer, wobei mir die Querbälle der Innenverteidigung oft einfach in zu kurzer Entfernung hin und her geschoben werden. Vorne haben wir Spieler, die den Ball haben wollen , sich anbieten und lösen. Zu oft spielen wir dann aber einen Mitspieler an, der seinen Gegner unmittelbar im Rücken hat, höchstens klatschen lassen könnte, aber oft ohne Sicht auf den Gegner angelaufen werden kann. Da sind die Anspiele in die Tiefe nicht immer gut genug vorbereitet. 
Nun gibt es aber Ballbesitz und Zug zum Tor, das ist für den Gegner schon deutlich schwieriger zu verteidigen . Weil wir aktiver sind, gibt es mehr Fouls und Freistöße für uns. Wir setzen uns fest und der Gegner hat trotz der Führung nun eine Menge Druck. 
Aber diese Ausführungen sind oft nicht genau genug, ich habe den Eindruck, der Ball wird einfach in die Mitte geschlagen, ohne sich wirklich auf einen ausgesuchten Zielspieler (ADRESSE haben, Namen rufen!!) festgelegt. Wer sich auf den Zufall verlässt, kommt mir oft verlassen vor.
Man merkt aber die veränderte Spielsituation am Verhalten des (jungen) Gegners, er bekommt Karten und wechselt. 
Wir versuchen nun auch etwas planvoller zu spielen, suchen Hauke, der dann in der 63. Minute parallel zum Strafraum startet, zweimal gefoult wird, dann in der Box ablegen kann, wo wir technisch sehr ansehnlich kombinieren, bevor dann Peer Wegner die Ablage von David Toth in die Maschen legt, 1:1.
Zwischenstation, denn nun wollen wir mehr, gehen auf den Sieg.
Schnell ausgeführter Freistoß (kann wohl nur Kevin Wobbe gewesen sein), Hauke kommt zu einem guten, gefährlichen Abschluss, den Keeper Grabener mit guter Parade noch abwehren kann.
Aber es wird mal geschossen!
Und es steht noch 1:1, als der Gegner bei einer Ecke einen Konter spielen könnte. Könnte, aber Kevin unterbindet das ganz humorlos auf Kosten einer gelben Karte. 
Und dann folgt die wichtigste Szene des Spieles. Foul an Peer, Freistoß für den SCVM, 25m etwas links, Erst will David nicht schießen, war aber explizit eingeteilt und dann haut er einen raus.. und war für ein Geschoss, schlägt direkt unter der Latte ein, Führung, Traumtor.
Das Beste, was in diesem schwierigen Spiel passieren konnte. Nun muss Farmsen etwas kommen. Macht das auch, hat eine Ecke, Hauke klärt nach außen mit dem Kopf, Lasse läuft außen zu schnell an, der Gegner kommt in die Tiefe , legt ab und aus 7m kann frei und hart geschossen werden, aber von der roten Wand prallt der Ball ab und es bleibt beim 2:1. 
Lasse Peitzner macht heute sein ersten Punktspiel für uns und bringt Dynamik, Willen und Durchsetzungsvermögen in das Spiel. Auch ein Grund, dass sich das Spiel zu unseren Gunsten deutlich verändert hat. 
Hauke und ich sind uneins über die weitere Spielausrichtung. Er will weiter vorne drauf, mir wäre ein tieferes Stehen und dann Platz für Konter lieber. 
Und ein Wegner Zug entscheidet dann das Spiel, Peer geht auf links durch, kommt auf einen Weg zum Tor und Bruder Erik läuft konsequent in einen Passweg, der Ball kommt und wäre wohl sein Tor gewesen, wenn ihn nicht Lukas Dabelstein vorher getroffen hätte.
11 m , ja, aber muss die rote Karte nach Besprechung mit dem Assistenten wirklich sein?
Souveräne Ausführung von JW 2, 3:1.
Eine Chance haben wir dann noch in der Nachspielzeit, als David mit dem Ball läuft, links rübergelgt hätte Peer freie Bahn gehabt , David zeigt noch mal seine Schuss Qualität, hämmert an die Latte.
Ein 4:1 wäre dann aber auch zu viel gewesen, nachdem wir die erste Halbzeit so vergurkt haben. 
Glückwunsch zum Auswärtssieg, zur Moral nach Rückstand und zur Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit. Allerdings wünsche ich mir künftig eine größere Beteiligung von allen Spielern an der Herstellung einer wirklichen Wettkampfatmosphäre mit Zeitpunkt Treffpunkt!