Erste Pokalrunde im Lotto Pokal 20/21
Freitag, den 18. September 20, 19.45 Uhr, Kunstrasen
TuS Aumühle – SC Vier- und Marschlande 2 : 1
Schiedsrichter: Jasper Zakrzeweski, bekam das Spiel gut über die Runden, hatte zum Schluss mit fünf Minuten Nachspielzeit auch das richtige Maß und wurde an der Linie gut unterstützt. Die persönlichen Strafen waren nicht immer in einem guten Verhältnis, z.B. muss Aumühle Nr. 17 zwingend verwarnt werden, als er an der Außenlinie Erik Wegner von den Beinen holt ohne Möglichkeit, den Ball zu spielen. Hatte wohl nicht den Mut, einen Strafstoß zu pfeifen, als Harrsen auf den Weg zum 2:0 gehalten wird, stand unmittelbar daneben (14. Minute).

TuS Aumühle:
Wefel;
Ufacikligil (88. Santa), Gellert, Sedique Amir, Kegel (89. Dugolli),
Gübey, Krupke;
Ehlers, Blerti Dugolli, Köruglu (70. Lorenzen); Köylüce

SC Vier- und Marschlande:
Eilk;
Kohlepp, Wagner, Czech, Cengiz (65. Aba);
Kahl (75. L. Pax), Cicek;
E. Wegner, Riege (57. Dabelow), P. Wegner; Harrsen

gelbe Karten:
Köruglu (24. Foul), Kegel (50. Unsportlichkeit, keine gute Auslegung. Als Cicek am Boden liegt, soll (warum?) der Freistoß schnell ausgeführt werden und der Aumühle Spieler wird angeschossen),
Czech (52. taktisches Foul), Aba (81. Foul)
Blerti Dugolli (90.+2, Unsportlichkeit

Tore:
0:1 Peer Wegner (3. Minute) ist nach einem tiefen Pass von Cicek auf und davon und verwertet sicher aus 8 m,
1:1 Blerti Dugolli (55.) kommt nach einem Pass zu einem freien, flachen Abschluss aus 12m,
2:1 Ali Köylüce (88.) kann aus fast 25m frei abziehen, der Ball schlägt unten rechts ein

Torwartwechsel schon vor Spielbeginn. Die Wade macht bei Paddy Möller zu und so kommt der gerade erst diese Woche zurück gekehrte Timo Eilk gleich zu einem Einsatz.
Davon abgesehen, kann ein Spiel nicht besser beginnen. Balleroberung auf der sechs, schnelles Umschalten, tiefer Pass und überlegtes Einschieben von Peer Wegner nach schnellem Lauf über 30m.
Wir haben gute 25 bis 30 Minuten, der Ball läuft und wir stehen gegen den Ball kompakt, sodass die tiefen Bälle, die der Gegner spielen muss, abgelaufen werden können oder keinen Abnehmer finden. Auch die Kommandos zur gemeinsamen Ausrichtung sind lange Zeit zu hören und helfen, die richtigen Räume zu besetzen. Alles im Griff über lange Zeit.

Es gibt einige Ecken und Freistöße für uns und wir müssen dabei durch Jan Kohlepp und Janik Wagner eindeutig das Spiel auf drei zu null stellen, scheitern aber jeweils aus kürzester Entfernung an Keeper Wefel bzw. schießen ihn überhastet an. 

Der Gegner kommt offensiv nicht zu vielen Aktionen, überrascht mal auf links mit langen Einwürfen, spielt mit Bedacht die Bälle durch die Reihen und spielt keine Zufallsbälle. 
Es wird Fußball gespielt, kombiniert und dann auch der Weg zum Tor gesucht. Schöner Spielzeug mit Erik und Peer, als Hauke in die Tiefe geschickt und gehalten wird. Schade, dass wäre ein Tor wert gewesen. 
In der 32. Minute gibt es einen ersten Bruch in unserem Spiel, als Aumühle sich über rechts durchsetzen kann, der Ball in die Mitte gelegt wird, wird die Kugel dem 10er direkt vor die Füße legen, der aber aus guter Position drüber haut. So schnell kann das im Fußball gehen, dass ein dominiertes Spiel aus Händen gegeben wird. 
Und wir verlieren nun den roten Faden, der uns bisher durch das Spiel geführt hat. Es wird zu lange mit dem Ball gelaufen, oft wieder in gerade bespielte Räume wieder hinein gespielt und das PassSpiel wird unsauberer. 
Dann fällt auf, dass das Ballfordern, das Abholen eingestellt wird, wir stehen wartend auf den Ball, wird superdeutlich daran, dass Leon wieder von der Mittellinie im Zufallsmodus auf sieben auf der Stelle stehende Kollegen bolzt. 

Von aktiv zu passiv, das geht noch bis zu Halbzeit gut und verwischt einen ordentlichen Auftritt der ersten halben Stunde, als wir auch unter Gegnerdruck mit guter Bewegung auf der sechs sicher herausspielen konnten.

Vielleicht fällt die Traineransprache ob der letzten 15 Minuten zu negativ aus, hätte auch das , was die erste Zeit gut war, mehr betont werden können.
Und so fallen wir gegen einen Gegner, der schon ausgestellt hätte sein müssen, in ein tiefes Loch, haben im zweiten Durchgang wenig bis keine Kommunikation mehr. Wir reagieren erneut nicht auf die Spielausrichtung des Gegners, bei dem nun der zehner machen kann, was er will, ohne zugeordnet oder zugestellt zu werden. Jeder tapst so in der Art „Dienst nach Vorschrift“ und macht den Gegner immer stärker, wenn er nun dreiviertel aller Zweikämpfe gewinnt und sich immer tiefer in unserer Hälfte festsetzen kann.
In der 55. Minute ist es soweit. Kopfballvermeidung bei hohem Ball, dann kein Druck auf den Ballführenden, tiefer Pass und die Kugel liegt im Netz. 1:1. 
Schlechter hätte es kaum laufen können. Nun ist TuS Aumühle in einer Euphorie, setzt richtig Energie frei, pusht sich, will zumindest in das 11m Schießen, macht Wege, die sie wohl vorher nicht gemacht hätten. So ist es dann auch so, dass ab der 80 Minuten Krämpfe und Erschöpfungserscheinungen offensichtlich werden. Die waren an und über ihrer Grenze und wir?

Volle Fahrt kann man das wohl auch nicht nennen, zudem könnte es cleverer gespielt werden, wenn wir nun nicht ungeduldig würden, den Ball und den Gegner wieder laufen lassen würden. Aber das bekommen wir nicht hin. Es fehlt an Spielübersicht, oft wird gelaufen, wo gespielt werden muss, dann wird Peer Wegner auf links beinahe im Dutzend übersehen und wir kommen gegen den Ball nicht gut in Zweikämpfe. Eine Organisation von innen, ein sich wehren kann ich nicht mehr erkennen oder hören. Oder – wenn nach dem Spiel viele Spieler sagen, sie hätten doch geredet, aber es würde nicht reagiert werden. Was für ein Unterschied zu ersten Halbzeit, klar hat der Gegner höher gedreht, aber wir haben nach einer guten Phase vieles eingestellt, was zu einem erfolgreichen Fußballspiel gehört..
In der 70. Minute gibt es einen guten Freistoß von links, der Kopfball von Hauke geht um Zentimeter am Tor vorbei. War die Marschroute vor dem Spiel ausgegeben, dass wir viel abschließen sollten, Torschüsse auf Tor bringen wollen, so können wir hier nur von insgesamt drei Versuchen berichten. Es fehlt die letzte Gier auf das Tor, der Willen dorthin zu gehen, wo es weht tun könnte und der absolute Killerinstinkt. 
Der aufopferungsvoll kämpfende Gegner lässt die Zeit runter laufen, hat Schmerzen, Überlastung und Krämpfe. Er will in das 11m schießen. Keeper Wefel wirft den Ball über die Torauslinie, als ein Spieler von ihm im Strafraum liegt. Die daraus resultierende Ecke kann man doch nicht im Ernst wirklich spielen wollen. Gut im Sinne von Fairplay , dass wir die Kugel zurück spielen.

Wie gesagt, der Gegner will über die Zeit kommen und kann dann wohl nicht glauben, dass er noch zu so einer Chance kommt. Hoher Ball, halbherziges Kopfballduell, erneut keiner auf den zweiten Ball, der 9er kommt an die Kugel, kann nicht mehr laufen, aber kunstschießen, mit Drall schlägt es zur Freude im Sachsenwald unten ein., 2:1, in der 88. Minute.
Nun ist etwas Willen mobilisiert, spät, eher zu spät. Flanke von Jan Kohlepp auf Hauke, Kopfball vorbei. Einmal schießt Hauke nicht und so kommt, wie es zu Beginn nicht abzusehen war.
Aus in der ersten Pokalrunde gegen einen tieferklassigen Gegner, den wir mit unseren Unterlassungen aufgebaut haben. Vom Kampf, vom Willen, von der Disziplin hat der Gegner es sich in der zweiten Halbzeit verdient. 
Wir können Freitag abend Spiele wohl jeweils in der zweiten Halbzeit (siehe Trittau) so gar nicht und sind bei Auswärtsspielen nicht bissig genug über 90 Minuten.
Das Zwischenhoch mit scheinbar guten Spielen gegen SVNA (haben alle Tests verloren) und gegen Voran Ohe (auch noch nicht so stark wie gedacht) hat wohl insgesamt etwas in der Wahrnehmung geblendet. Das Gefühl nach dem Spiel (trotz relativ guter, seriöser erster Halbzeit) war dem ähnlich wie in Altengamme. 
Wir brauchen mutige Zweikämpfer und Spieler, die Ansagen machen, zudem die Indianer, die die Ansagen umsetzen. Das sollte im Spiel passieren, hinterher ist es dann für ein besseres Ergebnis zu spät. Besprochen ist das alles.
Es sind noch ca 5 Plätze für den Punktspielstart zu vergeben.